Zuerst war es ein Gerichtsurteil aus München, Link zum Urteil im Button. 

Hintergrund: beim Aufruf von Webseiten, bei denen Google Web Fonts eingebunden sind, wird automatisch mit den Servern von Google in den USA eine Verbindung hergestellt.

Dafür braucht es eine Rechtsgrundlage, erst Recht seit dem Schrems II Urteil (ungenügendes Datenschutzniveau in den USA). 

Ein Kläger wandte sich deshalb an das LG München. 

Das Gericht urteilte, dass dies eine Verletzung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung darstelle und verurteilte die Beklagte, damit sofort aufzuhören sowie sprach dem Kläger Schadenersatz in Höhe von € 100 zu. 

Diverse Gerichte in anderen EU-Ländern haben sich dieser Ansicht angeschlossen. 

Es ist recht einfach, die Google Web Fonts herunterzuladen und auf dem eigenen Server einzubinden. 

Auch wenn sich das Urteil nur zu Google Web Fonts geäussert hat, gilt dies ebenfalls auch für andere Web Fonts von US-Anbietern!

ACHTUNG: Wer Google Maps (erst nach Einwilligung aktivieren!) einbindet, bindet gleichzeitig auch Google Web Fonts ein => Alternative zu Google Maps wählen. 

Das Gleiche gilt auch für Google reCaptcha (automatisch mit Google Web Fonts). Da es unterdessen auch Anbieter aus der EU für Captchas gibt, sollte ein solcher Anbieter gewählt werden.